Das erlebnisreiche Finalturnier in Winterthur ist Geschichte und die Interclub-Saison für die jungen Tennistalente aus Rheinfelden nach insgesamt zwölf Spieltagen beendet. Der ganz grosse Coup blieb dem Team im Final der Schweizermeisterschaft leider verwehrt. Die übermächtige Mannschaft aus Mendrisio, welche ohne eine einzige Niederlage, weder in der Gruppenphase noch in den Finalspielen, ins Endspiel durchmarschierte, war auch für die starken Rheinfelder eine Nummer zu gross. Hinter der erstmaligen Finalqualifikation eines U18-Juniorenteams aus Rheinfelden steckt jedoch jahrelange Arbeit, die insbesondere auch den ausgezeichneten Trainings seitens der Tennisschule Baumann & Locher zu verdanken ist. Damit am Finalturnier in Winterthur die Höchstleistung abgerufen werden konnte, waren noch einige andere Faktoren massgebend. Namentlich Dany Theiler, Fabrizio Petraglio und nicht zuletzt Juniorenobmann Giovanni Califano trugen mit ihrem grossen Einsatz während des gesamten Wochenendes wesentlich zum Erfolg der Mannschaft bei. Begleitet wurden sie von zahlreichen Fans und weiteren Mitgliedern des Vorstandes sowie den beiden langjährigen Tennistrainern.
Gemeinsam scheute der gesamte Tennisclub keinen Aufwand und sorgte für die idealen Rahmenbedingungen, indem er im Vorfeld sowie vor Ort in Winterthur spezifische Trainings durchführte oder sportlergerechte Nahrung bereitstellte. Obschon Tennis als Einzelsportart bekannt ist, führten schlussendlich akribische Vorbereitungen des gesamten Vorstandes, ein ungebrochener Siegeswille der Erfolgsmannschaft sowie der hervorragende Teamgeist aller Beteiligten zum sensationellen Abschneiden am Finalturnier.
Halbfinalsieg gegen Morges am Samstag
Die Junioren sind mitsamt Begleitung bereits am Freitag nach Winterthur gereist, um für das Halbfinal am Samstag gegen Morges von Beginn an Bestleistung abrufen zu können. Die Partie erwies sich dann als die erwartet Schwierige. Drei der vier Einzelpartien gingen über die volle Distanz, wovon zwei durch Dominik Rothenfluh (R4) und Leonardo Califano (R4) gewonnen werden konnten. Rafael Hernandez (R5) verlor den Entscheidungssatz mit 3:6, obschon er stark in die Partie startete. Einzig Benedikt Meffert (R3) dominierte sein Einzelmatch von Beginn an und reüssierte souverän in zwei Sätzen. Nach den Einzelpartien und dem Zwischenstand von 3 zu 1 zugunsten der Fricktaler machte das Duo Meffert/Califano mit einem ungefährdeten Zweisatzsieg den Sack zu und führte das Team zur erstmaligen Finalqualifikation.
Im Anschluss an die kräftezehrende Begegnung gegen den Verein aus Morges stand am selben Tag ein weiteres Highlight auf dem Programm. Sämtliche Teams trafen sich zum Spielerabend, wobei die Rheinfelder die Anspannung vor dem Final bei einer gemütlichen Runde Bowling zumindest teilweise lockern konnten.
Finalspiel gegen Mendrisio vom Sonntag
Im Final stand das Erfolgsteam dem klaren Favoriten aus dem Tessin gegenüber, welcher beinahe unaufhaltsam durch das Tableau marschierte. Nichtsdestotrotz startete die Begegnung gegen den übermächtigen Gegner aus dem Sonnenkanton vielversprechend. Benedikt Meffert (R3) knüpfte nahtlos an seine hervorragende Leistung aus dem Halbfinal an und fegte seinen Kontrahenten diskussionslos mit 6:0 und 6:3 vom Platz. In den anderen Einzelpartien machte sich die Stärke des Gegners jedoch deutlich bemerkbar. Lediglich Dominik Rothenfluh (R3) brachte seinen Gegner nach dem kräftezehrenden Halbfinal an den Rand einer Niederlage. Er musste sich nach zweieinhalb Stunden hauchdünn mit 6:3, 3:6 und 4:6 geschlagen geben. Leonardo Califano (R4) und Rafael Hernandez (R5) bissen sich ebenfalls an den spielstarken Tessinern die Zähne aus. Beide mussten nach zwei gespielten Sätzen dem Gegenüber zum Sieg gratulieren. Schlussendlich setzten sich die Tessiner mit 4 zu 2 durch und kürten sich somit verdient zum Schweizermeister.
Obschon die Mission Schweizermeistertitel nicht gänzlich geglückt ist, sind alle Beteiligten mit dem Wochenende vollends zufrieden. Keine andere Mannschaft wurde in der Halle so lautstark unterstützt und entwickelte einen so ausgeprägten Teamspirit. Mit ihrer überlegten Spielweise und aufopferungsvollem Kampfgeist überzeugte das Team Zuschauerinnen und Zuschauer aus allen Regionen der Schweiz. Dominik, Elia, Leonardo, Rafael, Benedikt und nochmals Dominic dürfen sich zwar nicht Schweizermeister nennen, bleiben jedoch unsere Sieger der Herzen.